Grund für das Vorgehen sollen "massive Ruhestörungen" sein / Der Auslöser für die Verkehrsbeschränkung: Ein Auto auf dem Deich
cn / cew. - Aufmerksamen Beobachtern wird in den vergangenen Tagen eine gravierende Änderung im Bereich der östlichen Grimmershörnbucht aufgefallen sein: Im Zufahrtsbereich, vom Fährhafen aus, ist eine Schranke installiert worden, die den Fahrzeugverkehr im Deichvorland deutlich reduzieren soll.
Nach Informationen des städtischen Fachbereiches "Straße und Verkehr" hat es im dortigen Bereich immer wieder Probleme gegeben, "weil durch einige unvernünftige Mitbürgerinnen und Mitbürger massive Ruhestörungen verursacht worden sind, über die sich Erholungssuchende der Bucht genauso beschwert haben, wie die unmittelbaren Anlieger".
Stein des Anstoßes für die jetzige Verkehrsbeschränkungen, so die Stadt Cuxhaven, sei im Frühjahr eine massive Beschädigung der Grasnarbe des Deiches durch einen Autofahrer gewesen, der versucht habe, den Deich hochzufahren. Damit sei eine Grenze überschritten worden, die einschneidende Maßnahmen geradezu erzwungen hätte.
Zunächst sei deshalb das Anliegerprivileg zum Befahren des Deichvorlandes aufgehoben worden - in der Hoffnung auf eine freiwillige Akzeptanz der neuen Situation durch die Autofahrer. Diese sei aber leider auch in Verbindung mit Verwarnungen durch den Verkehrsaußendienst und die Polizei nicht herbeizuführen gewesen, teilt die Stadt weiter mit.
Deshalb sei jetzt eine Schranke montiert worden, die in Kürze jeglichen unberechtigten Verkehr aus der Bucht heraushalten soll. Hierfür habe es im Rahmen des Anhörungsverfahrens für die notwendige verkehrsbehördliche Anordnung eine große Zustimmung aller beteiligten Stellen gegeben.
Die endgültige Schließung der Schranke ist geplant, sobald die berechtigten Nutzer des Geländes - dabei handelt es sich hauptsächlich um die Besatzung des Seenotrettungskreuzers und die Mitglieder des Cuxhavener Yachtclubs - Schlüssel für die Schranke erhalten haben. Der Fachbereich "Straße und Verkehr" hofft auf Verständnis bei den berechtigten Nutzern und weist noch einmal darauf hin, dass ein Offenlassen der Schranke nach berechtigter Durchfahrt den Entzug der Ausnahmegenehmigung nach sich ziehen wird.
Oberbürgermeister Arno Stabbert bringt die Hoffnung zum Ausdruck, dass mit der Installation der Schranke hoffentlich die jahrelange Diskussion um die Lärmbelästigung in diesem Bereich zu Ende gehen wird. Schade sei es, dass durch die Unvernunft einiger weniger wieder viele Mitbürgerinnen und Mitbürger leiden müssten, die dort gerne einmal vom Auto aus den Blick übers Wasser geworfen, sich dabei aber rücksichtsvoll gegenüber Erholungssuchenden und Anwohnern verhalten hätten.
Cuxhavener Nachrichten Ausgabe vom 27./28.05.2007