Cuxhaven/Stade (nez). Der Baubeginn für die Verkürzung der Deichlinie in Cuxhaven rückt näher: Am 4. Juni vergab die Betriebsstelle Stade des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) den Auftrag für den Neubau des Sturmflutsperrwerkes "Alter Fischereihafen" und die Erhöhung des Sperrwerkes "Schleusenpriel" an die Bietergemeinschaft der Firmen Ludwig Freytag aus Oldenburg und Echterhoffbau aus Dessau.
"Auf Grundlage des Planfeststellungsbeschlusses vom Februar haben wir eine EU-weite Ausschreibung des Projektes durchgeführt, deren Auswertung am 4. Juni abgeschlossen wurde. Prüfung und Vergleich der Angebote bereiteten der Vergabekommission keine Schwierigkeiten", berichtete Betriebsstellenleiter Heinrich Pudimat vom NLWKN in Stade. "Einwände oder Beschwerden der unterlegenen Bieter sind nicht eingegangen, so dass wir aller Voraussicht nach planmäßig im August die Arbeiten an den Sperrwerken aufnehmen können".
Die Sperrwerke "Alter Fischereihafen" und "Schleusenpriel" bilden den Kern einer Küstenschutzmaßnahme, in deren Verlauf die Deichlinie im Hafenbereich Cuxhaven um rund 1,5 Kilometer verkürzt wird. Die Arbeiten beginnen mit der Erhöhung der Anlage "Schleusenpriel" auf sieben Meter über Normal Null, anschließend erfolgt der Neubau des Sperrwerkes "Alter Fischereihafen" auf dieselbe Höhe. In beiden Fällen werden die benötigten Betonteile vor Ort im Hafenbereich gefertigt und mit Hilfe von Schwimmkränen an ihre Bestimmungsorte verbracht.
"Die Fertigstellung der Sperrwerke ist für 2009 vorgesehen, danach folgen bis 2012 die Verstärkung der Schutzmauer und der Deichscharte sowie der Neubau eines Schöpfwerkes", erläuterte NLWKN-Ingenieur Ralf Bergmeier gemeinsam mit Hartmut von Ahn, die das Projekt maßgeblich betreuen. Die Gesamtkosten bis zum Jahre 2009 beziffert der NLWKN auf gut 20 Millionen Euro, wovon rund 19 Millionen auf die beiden Sperrwerke entfallen.
Niederelbe - Zeitung, Otterndorf vom 13.06.2007